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Rich Snippets endlich mit System

Im Juni 2011 veröffentlichten die 3 Suchmaschinenriesen Google, Yahoo! und Bing gemeinschaftlich ein Microdata-Format mit dessen Hilfe es den algorithmisch basierten Maschinen gelingen soll, den Inhalt eines HTML Markups zu verstehen. Unter schema.org wurde die zentrale Referenz zu diesem Thema für alle Webmaster hinterlegt.

Als SEO für Online Shops ist diese Auszeichnung der Inhalte für mich natürlich extrem spannend. Es ist nun möglich mehr Informationen in die SERPs zu bringen, um die CTR zu erhöhen, was sich auch auf die derzeit immer stärker an Einfluß gewinnende User Metric positiv auswirken kann. Doch sind Rich Snippets in jedem Fall sinnvoll? Ich versuche mit diesem Post die positiven und negativen Punkte der Snippets zu beleuchten.

Ich denke man sollte Rich Snippet Elemente in zwei Gruppen unterteilen:

  1. Klicktreibende Informationen
  2. Klickverwehrende Informationen

Als Klicktreibende Informationen bezeichne ich bezeichnenderweise Informationen, die den Nutzer anregen, auf ein Ergebniss in den SERPs zu klicken, dass ihm einen Mehrwert verspricht. Hierrunter würden für mich die Ratingstars fallen. Diese sorgen für eine optische Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz und vermitteln das Gefühl der Wertigkeit für eine Webseite.

Darstellung der Rating Stars in den SERPs

Klickverwehrende Informationen sind für mich Informationen, die dem Kunden bereits beim Betrachten der SERPs alle Informationen liefern, die er sucht, wodurch der Klick auf ein Suchergebniss hinfällig wird. Beispiel dafür ist die Einbindung einer Map zu einem Suchergebnis. Dies könnte problematisch für Branchenbücher oder lokale Unternehmen werden, da die wichtigsten Informationen für den Suchenden bereits ohne Klick auf das Ergebnis sichtbar sind.

Darstellung einer Maps-Einbindung in den SERPs

Doch wie verhält es sich für Online Shops? Folgende Elemente lassen sich über das neue Microdata-Format von Google, Yahoo! und Bing für Shops auszeichnen:

  • Beschreibung
  • Produktbild
  • Name
  • URL
  • Eigenschaften des Produktes
  • Bewertung des Produktes
  • Marke
  • Hersteller
  • Model
  • Preis
  • Produkt ID
  • Kommentare

Im einzelnen kann man sich diese Elemente unter schema.org/Product ansehen. Gerade die Möglichkeit das Bild des Produktes, das Rating und die Anzahl der Kommentare in die SERPs zu integrieren halte ich für klicktreibene Argumente (sofern man ein Rating zur Verfügung hat). Ist der Preis im Online Shop konkurrenzfähig, kann dieser sicherlich auch ein Klicktreiber sein. Informationen wie Marke oder Produkt ID sollten wie gewohnt über den Title und die Description transportiert werden. Dies ist beim User gelernt und wird dort am ehesten wahrgenommen.

Ich bin gespannt, inwiefern Google diese Elemente weiter in seine Suche integriert und werde einige in privaten Projekten einmal austesten. Was meint ihr, zu dem Thema – sind Rich Snippets ein weiterer guter Schritt in der Entwicklung von Google oder seit ihr skeptisch?

Von Stefan Köhn

Meine ersten digitalen Spuren habe ich 2002 hinterlassen. Seitdem habe ich in vielen bekannten und weniger bekannten Unternehmen die digitale Strategie mitbestimmt. Dazu zählen DaWanda, Mister Spex, McMakler, BMI Group, Flächenmakler, Wishly uvm. Aktuell arbeite ich als VP Marketing bei Patient21. Außerdem greife ich aufstrebenden Unternehmen mit meiner Expertise gern als Business Angel unter die Arme.

2 Antworten auf „Rich Snippets endlich mit System“

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